Vorgestellt!

Diesmal: Volker Klinger, Lehrer

Was ist dein Motto?

Natürlich lebe ich bedingt durch den Job, Familie und privatem, ehrenamtlichen Engagement abwechslungsreich und brauche gerade sportlich noch immer in unregelmäßigen Abständen einen ordentlich „Kick“. Die genussvolle Ruhe zwischendurch, gänzlich ohne Bewegung oder Redezwang, erbringt meistens die gewünschte Balance zwischen den Erlebnissen des Alltags und der Erholung. Mein Glas ist meistens „halb voll“ und ein gewisses Durchhaltevermögen hilft in schwierigeren Situationen fast immer. Als Segler kennt man das: Irgendwann schiebt eine angenehme Backstag-Brise an und der harte Fight gegen die rauen Verhältnisse ist fast vergessen.

Warum machst du die Arbeit, die Du heute machst?

Zunächst war es nicht geplant, nach der Ausbildung tatsächlich hauptamtlicher Lehrer zu werden. Nebenberufliche Erfahrungen über zwei Jahrzehnte und die Qualifikationen haben aber im Laufe meines Arbeitslebens im Zuge unserer Familiengründung ermöglicht, ein heimatnahes und gleichzeitig sicheres Standbein an einer tollen Schule in Düren aufzubauen. Ich bereue diesen Schritt absolut nicht, wenngleich ich niemals auf die vielen Projekte und Unternehmererfahrungen vor dieser Zeit bei einem imaginären Reset verzichten wollte.

Wie bist du dahin gekommen?

Meine ersten Einsätze als kleiner Übungsleiter, Segel- und Skilehrer, sind über Kontakte in meinem Sportverein und meiner Schule entstanden. Damals war ich während der Schul- bzw. Semesterferien viele tolle Jahre für das Abenteuerreise-Unternehmen „Wikinger-Reisen“ unterwegs. Später wurde ich Ausbilder beim Deutschen Skilehrerverband und Trainer beim Deutschen Segler Verband – Abteilung Windsurfen, und dann 6 Jahre Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln. Später kam noch die Lehreraus- und Fortbildung im Wintersportbereich dazu. Während dieser Zeit des nebenberuflichen Engagement in Ausbild, Training und Lehre habe ich hauptberuflich didaktische Medien von VHS Titeln, später CD-Roms, DVDs und TV produziert.

Was wird Dein nächstes Projekt?

Ich habe gerade eine, für meine Verhältnisse herausfordernde Aktion, auch wegen der enormen Hürden während der Pandemie, hinter mir: Ein Segeltrip über 1.000 Seemeilen (1.958 km) vom nördlichen Polarkreis entlang der norwegischen Küste bis nach Kiel. – Hierzu möchte ich in den kargen Monaten des Winters eine kleine filmische Dokumentation erstellen und hoffe, dass ich dann wieder „frei“ bin für eine neue Idee mit „Kick“.

Für welches Problem bietest du eine gute Lösung?

Thema Schulstress:
Mütter und Väter (sofern beide zuständig) wechseln sich in der schulischen Betreuung ihrer Kinder monatlich ab: die Mütter hätten abwechselnd je einen Monat viel weniger Stress, die Kids auch, das E-Mail-Postfach auch… 😉 und die Väter träfen sich in ihrem Monat mit dem Pauker beim Bier, klären das, was es tatsächlich noch zu klären gibt, nachdem die Kids ihre Selbstständigkeit einen Monat lang unter Beweis gestellt haben, und alle kommen klar. Selbst der Lehrer könnte am Ende wieder einschätzen, ob er alters- und umfangsgerechte Anforderungen gestellt hat.

Welche drei Dinge in Deinem Leben haben aktuell die größte Bedeutung für dich?

Natürlich steht als Mensch im besten Alter die Gesundheit und die Familie mehr denn je im Mittelpunkt, gerade wahrscheinlich, wenn man Kinder und auch selbst noch Eltern hat. 2. Mein Job, mein Job, mein Job, … 3. Überraschenderweise beschäftigt mich auch an dritter Stelle der Themen nicht die Pandemie, damit lebe und arbeite ich intensiv genug. Nach Feierabend muss etwas Privates her:  Ich mag es kaum sagen, aber nach 20 Jahren Familienkombi, könnte ich mal wieder deutlich spritziger um die Kurven carven und am liebsten mit einem Verbrauch von 3l Luft / 100km und 250 PS, aber da gibt’s wohl noch immer keine Angebote, sagt der Automobilfachverkäufer. 4 Liter Diesel pro 100km sei das effizienteste, danach kämen real ca. 8 l Benzin / 100 km als Hybrid, energiekostenseitig dann erst das Stromsportauto, das aber hässlich und sowas von viel zu teuer in der Anschaffung für mich ist…

Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand einmal gemacht hat?

Es war tatsächlich ein für mich wegweisendes Kompliment meiner Mutter in den frühen Jahren meiner Jugend, wie sie es, Gott sei Dank, auch heute noch in gewissen Abständen wiederholt. Sie meint, dass ich ganz passabel erklären und motivieren könne.

Was war eine wichtige Entscheidung in deinem Leben?

Auf der positiven Seite Im Nachgang – das Abitur. Ganz klar! Eine wichtige, aber deutlich schlechtere Entscheidung war die Wahl des Wohnortes im Rheinland. Zu wenig Wasser, keine Berge und die Lust auf die lange Fahrerei in die attraktiven Regionen lässt deutlich nach.

Auf welche Frage würdest du gerne eine Antwort finden?

Wie bekomme ich 7,8 Milliarden Menschen dazu, das Rad nicht ständig zu beschleunigen. – Ich, für meinen Teil, kann mir durchaus eine viel einfachere Lebenswirklichkeit mit weniger Innovationen im elektronischen Bereich, weniger Mobilität und einer gerechteren Verteilung der Ressourcen vorstellen. Hört sich naiv an? Isses auch! Leider!

Was ist dir aktuell ein Anliegen?

Wir brauchen nach der Pandemie dringend mehr und vor allem interessante Angebote für Kinder und Jugendliche mit erlebnispädagogischem Ansatz, die auch dieser wichtigen Zielgruppe unsere Natur und das Teamerlebnis nahebringen. Dies kann durchaus eine Mischung aus Online-Training und realem Abenteuer sein. Es könnten interessierte Firmen Patenschaften oder Förderungen übernehmen.  „Dextraining for Kids“ sponsored by Adipumadas. 😉

Und für geneigte Freunde der Bilderstellung:
Lernen durch Anwendung älterer Technik z.B. mittels alter mechanischer (sog. analoger) Objektive an manuell einstellbaren Kameras. – Motive suchen, erkennen, manuelle Einstellung vornehmen, Perspektive richten, einfrieren … , nicht posten (!) und sich über ein einzigartiges Ergebnis und vielleicht auch Erlebnis freuen. Handmade!