Fachkräftemangel: Fortbildung statt Neueinstellung – aber wie?

McKinsey-Report: Unternehmen, die den Fachkräftemangel durch Fortbildung begegnen sind besser auf Disruption vorbereitet!

Der neueste McKinsey-Report sagt, dass 44% der Organisationen, die den Fachkräftemangel mit internen Fortbildungen begegnen, sich auf Rollendisruptionen vorbereitet fühlen. Das ist erheblich mehr als die 19% derjenigen, welche dies nur durch Neueinstellungen tun.

Das macht im Kontext der demographischen Entwicklung mit dem Nachrücken der geburtenschwachen Jahrgänge viel Sinn!

Die größten Lücken finden sich bei höheren kognitiven und emotionalen Fähigkeiten

Die am Stärksten priorisierten Fähigkeiten sind hierbei als erstes „Kritisches Denken und Entscheidungen treffen“, gefolgt von „Führung und andere managen“. An fünfter[1] Stelle folgt „Anpassungsfähigkeit und ständiges Lernen“.

Reine Wissensvermittlung ist also nicht gefragt: Vielmehr handelt es sich um allgemeine und damit transferierbare Fähigkeiten. Diese werden nur durch Praxis, gemeinsame Reflexion und häufige Wiederholung geschult!

Videos anschauen und Quizfragen beantworten funktioniert also nicht. Genauso wenig Powerpoint-Präsentationen im Seminarraum. Entwicklungsprogramme müssen schon durch ihre Lernarchitektur die oben genannten Fähigkeiten fördern und fordern.

Zeit ist die knappste Ressource – nicht Geld!

Gleichzeitig stellt die größte Hürde für Unternehmen die Balance zwischen Fortbildungen und operativem Geschäft dar (53% aller Antworten). In der auf Daten und Kennzahlen basierenden Marktwirtschaft von heute zitieren 41% der Unternehmen die Messung der Wirkung auf das Geschäft als Problem. 29% haben Schwierigkeiten, die Mitarbeitenden zu motivieren, an den Programmen teilzunehmen. Die Finanzierung wird dagegen nur von 23% als Hindernis gesehen.

Den Fachkräftemangel effektiv reduzieren: Lernen während der Arbeit und mit Gruppen integrieren

Um dem Fachkräftemangel effektiv zu begegnen, muss Lernen also während der Arbeit stattfinden und dort auch direkte Wirkung zeigen.

Gleichzeitig sind intensive Workshops und Praxisgruppen wichtig. Das aktiviert die Teilnehmenden emotional und schafft so persönliche Relevanz. Ohne die findet Lernen nicht statt. Außerdem fällt es leichter gemeinsam zu lernen – besonders wenn es einmal schwer wird!

Wie ist Ihre Antwort auf diese Herausforderungen – als Unternehmen oder als Trainingsanbieter?

 

[1] An dritter Stelle steht „Fortgeschrittene Datenanalyse und mathematische Fähigkeiten“, an vierter „Porjektmanagement“.